In einer Zeit, in der vieles wegbricht – Arbeit, Schule und Deutschkurse, Praktika und Ausbildungsplätze, Freizeitangebote und Treffen mit Freunden – sind die Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer und die Jugendmigrationsdienste für junge und erwachsene Menschen besonders wichtig. Im Rahmen des bundesweiten MBE/JMD-Aktionstags am 28. Juni war ich bei den lokalen Trägern in Heilbronn vor Ort zum Gespräch. Wir haben uns über Herausforderungen in der Migrationsberatung ausgetauscht und wie man sie lösen könnte – sowohl im Bund als auch auf kommunaler Ebene.
JMD/MBE: Was ist das?
Das bundesgeförderte Beratungsangebot „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer“ (MBE) ist Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes und bietet seit 2005 anerkannte Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen mit Einwanderungsgeschichte in ganz Deutschland.
Die Jugendmigrationsdienste (JMD) begleiten junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Alter von 12 bis 27 Jahren. Gruppenangebote sowie eine intensive Vernetzung mit Schulen, Ausbildungsbetrieben, Integrationskursträgern und der Jugendhilfe zählen zu den wesentlichen Aufgaben der JMD. Im Jahr 2020 wurden bundesweit über 500 JMDs ca. 115.000 junge Menschen aus 180 Nationen beraten.
Unser Gespräch
Besonders bewegt hat mich, dass Frau Yusufi mir erzählt hat, wie sie, ihre Mutter und ihre Schwester 2 Monate lang von Afghanistan nach Deutschland gelaufen sind. Sie hat eindrücklich gemacht, welche Probleme es zu bewältigen gab – die auf einer ganz anderen Ebene sind, als die Schwierigkeiten die mir normalerweise im Alltag begegnen. Der Termin hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Ich danke den Migrationsdiensten für ihre Arbeit und ihr Engagement. Es ist toll, dass es den Trägern der MBE und JMD trotz der pandemiebedingten Verunsicherungen und Einschränkungen gelungen ist, das Beratungsangebot aufrecht zu erhalten.
Ich werde mich weiterhin sowohl für sichere Fluchtwege und für eine humane Geflüchtetenpolitik einsetzen.