Landwirtschaft  

Die Förderung von bäuerlich-ökologischer Landwirtschaft ist für uns Grüne ein zentrales Thema. Wir stehen für eine Landwirtschaft, die respektvoll mit Tieren umgeht, die biologische Vielfalt erhält und hierdurch auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leistet. Grüne Landwirtschaft ermöglicht es Bäuerinnen und Bauern, auskömmlich zu wirtschaften und zudem große globale Probleme (wie etwa die Unterernährung vieler Menschen) zu bekämpfen. Daher unterstützen wir insbesondere Betriebe aus der industriellen Landwirtschaft bei ihren Bemühungen auf nachhaltige und zukunftserhaltende Konzepte umzusteigen. Das muss sich auch finanziell lohnen. Es darf nicht so sein, dass Skandale um Massentierhaltung, die Schädigung der Artenvielfalt oder auch die des Bodens dazu beitragen, dass Menschen die Landwirtschaft als Übel ansehen. Im Gegenteil: Es ist an der Zeit, die Möglichkeiten und Potenziale unserer Bäuerinnen und Bauern zu nutzen! So hat sich die Grüne Bundestagsfraktion mit zahlreichen Initiativen für das Ende der Massentierhaltung, für gentechikfreies Essen, für eine pestizidarme Landwirtschaft, mehr Ökolandbau, mehr regionale Vermarktung und klare Kennzeichnungen auf Lebensmitteln eingesetzt. In diesen Bereichen sind auch in der kommenden Legislatur zahlreiche Reformen nötig.  

Konkret fordern wir daher: 

  • Ein Ende der Massentierhaltung innerhalb der nächsten 20 Jahre.  
  • Eine Haltungskennzeichnung für Fleisch und Milch – so wie sie bereits erfolgreich bei Eiern praktiziert wird.  
  • Qualitätsproduktion statt anonyme Massenware für den Weltmarkt 

Landwirtschaft

  • Eine Förderung des Ökolandbaus, damit dieser endlich den Sprung aus der Nische schafft.  
  • Düngegesetze, die unser Wasser schützen.  
  • Eine Tierhaltung, die an die Fläche gebunden ist und ökologische Grenzen respektiert.  
  • Eine faire Verteilung von Agrargeldern zugunsten von bäuerlichen Betrieben, die umwelt- und tierverträglich arbeiten.  

Pestizide:

  • Konkrete Ausstiegspläne für besonders problematische Pestizide wie das Pflanzengift Glyphosat und die bienengefährlichen Neonicotinoide.  

  • Ein Pestizidreduktionsprogramm mit klaren Zielvorgaben.  
  • Bessere Zulassungsverfahren, die unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und Einflüssen der Hersteller sind.  
  • Mehr Forschung, wie die Landwirtschaft ohne Agrargifte auskommen kann. Der Ökolandbau ist hier wegweisend.  

Weltweit: Essen für alle 

  • Ein Ende der exportorientierten Agrarpolitik in Europa.  
  • Eine Entwicklungspolitik, die Entwicklungsländer in ihrer Ernährungssouveränität unterstützt, also dabei, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu bestimmen und aktiv zu gestalten.  
  • Eine Entwicklungspolitik, die agrarökologische Methoden fördert und auf die Kleinbäuerinnen und -bauern in den Ländern setzt statt auf eine industrialisierte, konzernbestimmte Landwirtschaft.